In trockenen Büchern

Unlesbares hörbar gemacht

Folge 27
31. Mai 2024
von Alexandra Tobor
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#27

Metal – Headbangen mit Hartmut Rosa

Über Hartmut Rosa: „When Monsters Roar and Angels Sing: Eine kleine Soziologie des Heavy Metal“

Ehemals Musik junger Abgehängter und Outlaws, ist Heavy Metal heute mehr und mehr in der Mitte der Gesellschaft angekommen: Wohl mehr als 10 Millionen Deutsche hören Heavy Metal. Aber warum tun sie das? Was suchen und was finden sie in dieser Musik, die von Außenstehenden oft als purer Lärm empfunden wird? Was erleben Metalfans, wenn sie ihre Musik hören – und welche Erfahrung treibt sie immer wieder ins Konzert? Worum geht es im Heavy Metal wirklich?
(Klappentext)

In „When Monsters Roar and Angels Sing: Eine kleine Soziologie des Heavy Metal“ ergründet Hartmut Rosa, selbst bekennender Metalhead, den Reiz dieser mürrischen Musik und macht sich dabei das Instrumentarium seiner Resonanztheorie zunutze. Unbedingte Lese- und Hörempfehlung für alle, die Metal lieben – oder verstehen wollen.

Eine Spotify-Playlist mit allen von Rosa besprochenen Metal-Klassikern findet ihr hier.

Das Interview mit Doro Pesch könnt ihr bei Reflektor nachhören.

Kleine Berichtigung: Die Netflix-Komödie heißt “Metal Lords” (nicht “Lords of Metal”) und die Szene aus “Dead to me” könnt ihr euch hier ansehen.

Folge 26
1. Oktober 2023
von Alexandra Tobor
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#26

Humor – Witze erklären mit Yves Bossart

Über Yves Bossart: „Trotzdem lachen – Eine kurze Philosophie des Humors“

Bei Umberto Eco heißt es, das Lachen sei die „Kunst der Vernichtung von Angst“. Darum ist der Humor vielen Angstmachern ein Dorn im Auge. Der Humor hilft uns, zu unseren Meinungen auf Distanz zu gehen und sie infrage zu stellen. Er ist also nicht nur eine Waffe gegen jede Art von Fanatismus, sondern auch eine Grundvoraussetzung für Offenheit und freie Meinungsbildung.
(Klappentext)

In „Trotzdem lachen“ unternimmt Yves Bossart eine erhellende philosophische Tour durch die Welt des Humors. Warum lachen wir überhaupt, was geschieht mit Geist und Körper, wenn wir etwas komisch finden? Ist Humor nur eine Frage des Geschmacks, hat er ethische Grenzen – und welche Gedanken haben sich Platon, Nietzsche und Kant zu diesem urmenschlichen Phänomen gemacht?

Folge 25
21. Juli 2023
von Alexandra Tobor
4 Kommentare

#25

Ortswechsel – Seinen Platz finden mit Claire Marin

Über Claire Marin: „An seinem Platz sein“

Die Hierarchie der Plätze ist auch eine Hackordnung. Die Brutalität, mit der uns ein Rang zugewiesen werden kann, erklärt unsere Fluchten, Aufbrüche und Ausstiege. Bestimmte Plätze sind subjektiv oder objektiv unbewohnbar, gar unerträglich. Wir können dort nicht mehr atmen. Wir fliehen, um uns zu retten. Manchmal handelt es sich nur um ein einfaches Unbehagen, das Gefühl, fehl am Platz zu sein, dort nicht hinzugehören. Wir sind der Misston in der Melodie, der Sand im Getriebe, der Eindringling.
(Klappentext)

Welche Position habe ich – in der Gesellschaft, in der Familie, in meinem Umfeld? Welcher Raum steht mir zu, welche Grenzen darf ich überschreiten, welche neuen Welten erobern? Und möchte ich das überhaupt? Claire Marin ergründet in »An seinem Platz sein« zwischenmenschliche und gesellschaftliche Beziehungen mit Blick auf konkrete Körper in konkreten Räumen – und gelangt dabei immer wieder zu verblüffenden Einsichten.

Folge 24
15. November 2020
von Alexandra Tobor
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#24

Wut – Klug abreagieren mit Martha Nussbaum

Über Martha Nussbaum: „Zorn und Vergebung: Plädoyer für eine Kultur der Gelassenheit“

Die Philosophin Martha Nussbaum erforscht, mit einem großen Repertoire von literarischen und philosophischen Referenzen, die Konzepte von Zorn und Vergebung im persönlichen und politischen Zusammenhang. Dabei kommt sie zu dem Schluss, dass diese nicht die richtige Antwort auf eine Kränkung sind. Ähnlich den griechischen Stoikern plädiert sie für eine Kultur der Gelassenheit. Nussbaum fordert, dass der Mensch sich bewusst wird, wie belanglos die meisten Kränkungen sind, und damit den Zorn erst gar nicht entstehen lässt.
(Klappentext)

Wut ist eine Basis-Emotion und als solche ein natürlicher Teil des Menschseins. Sie ist in unserer Kultur stark verwurzelt und wuchert oft über das gesunde Maß hinaus. Die Folgen ihrer Destruktivität sind verheerend. Müssen wir sie loswerden, um in Frieden zu leben? Oder lässt sich die Wut kultivieren und nutzbar machen? Im Buch „Zorn und Vergebung“ habe ich viele Antworten dazu erhalten.

Folge 23
31. Oktober 2019
von Alexandra Tobor
1 Kommentar

#23

Schwarz – Farbe bekennen mit Michel Pastoureau

Über Michel Pastoureau: „Schwarz. Geschichte einer Farbe“

Ob Farbe der Mönche oder des Teufels, der Armen oder der Reichen, der Mode oder des Protests: Erstaunlich ist die Vielfalt und der Wandel der Bedeutungen, die Schwarz zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Gesellschaften zukommt. Michel Pastoureau schreibt eine ungewöhnliche Kulturgeschichte der Farbe Schwarz. Von der Antike bis heue verfolgt er ihren Symbolgehalt.
(Klappentext)

Wie jedes Jahr widme ich mich zu Beginn der dunklen Jahreszeit einem dunklen Thema. Diesmal der Farbe Schwarz. Es war ein finsteres Vergnügen, dazu durch den Bildband von Michel Pastoureau zu blättern und dank der vielen Abbildungen zu erfahren, wie Schwarz in Religion, Politik, Kunst und Alltag zum Ausdruck kommt.